SPD setzt sich auf Landes- und Bundesebene für Unterstützung des Trave-Campus ein
Ein klares Bekenntnis für das Neubauvorhaben der Lübecker Handwerkskammer kommt von den Lübecker Kandidierenden der SPD zur Landtagswahl 2022 sowie dem Lübecker SPD-Bundestagsabgeordneten Tim Klüssendorf. Herausgestellt werden der Leuchtturmeffekt, der mit der Einrichtung des überregionalen Zentrums der Handwerksausbildung an der Lübecker Kronsforder Landstraße einherginge sowie die Wichtigkeit des Projekts zur Sicherung der Fachkräfteausbildung.
Bereits seit 2017 plant die Lübecker Handwerkskammer die Einrichtung eines zentralen schulischen Ausbildungskomplexes für handwerkliche Berufe. Nicht zuletzt sollen Berufe mit wenigen Auszubildenden in Landesberufsschulen zusammengefasst werden, welche am Trave-Campus angesiedelt werden können. Die Nutzung dieser soll auch Auszubildenden aus anliegenden Bundesländern ermöglicht werden.
Dieses wichtige Vorhaben wurde zu lange nicht befördert. Erst durch einen Antrag der SPD-Landtagsfraktion in der vergangenen Sitzung des Landtages kam es zu Bewegung bei der Landesregierung und der Regierungskoalition von CDU, Bündnis90/Die Grünen und FDP.
Sophia Schiebe, Kandidatin der Lübecker SPD bei der Landtagswahl 2022 für den Wahlkreis Lübeck-West, äußert ihre klare Unterstützung für das Projekt, spricht dabei auch die zentralen Fragen an, die angegangen werden müssen, um das Vorhaben zu beschleunigen: „Es muss nun zügig geklärt werden, welche Berufsausbildungen im Trave-Campus idealerweise unterzubringen sind und wie die Perspektiven der einzelnen Bildungsgänge aussehen. Auch muss geklärt sein, wie es gleichzeitig mit der Schleswig-Holsteinischen Seemannsschule auf dem Priwall weitergehen soll.“
Ergänzt wird sie in ihren Ausführungen durch Jörn Puhle, der im Wahlkreis Lübeck-Ost antritt: „Wir brauchen nun endlich Klarheit, was das Zukunftsprojekt Trave-Campus angeht. Mit dem geplanten Berufsschulzentrum besteht ein enormes Potential, um die Duale Berufsausbildung in gleich mehreren handwerklichen Ausbildungsberufen ressourceneffizient auf ein langfristiges zukunftsfähiges Niveau zu bringen. Einzahlen wird ein solches Konzept auch auf die Sicherstellung der Attraktivität unseres Landes für Fachkräfte-Nachwuchs.“
Im Einklang mit Schiebe und Puhle stellt Sandra Odendahl, Kandidatin im Wahlkreis Lübeck-Süd, heraus, man müsse sich „eingestehen, dass wir absehbar eine regionenübergreifende Schulentwicklungsplanung für die Beruflichen Schulen brauchen, die mit der Planung für die allgemeinbildenden Schulen koordiniert wird, sich dabei an den Vereinbarungen im Rahmen der Kultusminister:innenkonferenz orientiert. Ziel muss eine inhaltlich breite Grundversorgung in der Fläche sein. Hierbei ist das Neubauvorhaben „Trave-Campus“ von zentraler Bedeutung.“
Gefordert wird von den SPD-Akteur:innen zudem die Einberufung eines Runden Tischs unter Federführung der Landesregierung, an dem auch die Hansestadt Lübeck, das Handwerk, die Gewerkschaften, die berufsbildenden Schulen und das SHIBB teilnehmen. Ziel muss es sein, kurzfristig einen Vorschlag für den Umfang und die Finanzierung des Bauvorhabens zu erarbeiten und umzusetzen, damit die Handwerkskammer Lübeck Planungssicherheit erhält.
Mit Blick auf die Möglichkeiten einer Bundesförderung erklärt der direkt für den Bundestags-Wahlkreis 11 gewählte Tim Klüssendorf: „Eine signifikante Beteiligung der Bundesebene an der Projektfinanzierung im Rahmen der Zuständigkeiten ist bei feststehendem Beschluss zur Umsetzung des geplanten Trave-Campus aussichtsreich. Ich werde im Rahmen meines Mandats dafür kämpfen, dass diese möglichst umfangreich ausfällt, denn es handelt sich bei dem Vorhaben um ein für den Standort Lübeck sowie das ganze Land Schleswig-Holstein außerordentlich wichtiges Projekt mit überregionaler Strahlkraft. Das dringende Ziel, die berufliche Ausbildung und vor allem die handwerklichen Berufe zu stärken, kann mit diesem Projekt hervorragend erreicht werden.“